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Hunde und Hitze – 10 gute Tipps für deinen Vierbeiner

Der Sommer ist da und das bedeutet an vielen Tagen auch große Hitze! Hunde müssen sich bei großer Hitze genauso abkühlen wie wir Menschen, denn in ihrem Körper entsteht schnell ein gefährlicher Wärmestau. Der wichtigste Abkühlmechanismus für unsere Hunde ist das Hecheln. Beim Ein- und Ausatmen gelangt Luft an die gut durchbluteten, feuchten Nasen- und Mundschleimhäute, Wasser verdampft und die Verdunstungskälte kühlt den Hund. So bleibt ihre Körpertemperatur stabil, bzw. führt bei Bedarf zur Absenkung der Körpertemperatur. Wichtig ist hierbei, dass dem Hund bei großer Hitze und Anstrengung ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt wird, da beim Hecheln sehr viel Flüssigkeit in nur kurzer Zeit verdunstet. Mit unseren Tipps kannst du deinem Vierbeiner die heißen Hundstage erleichtern.

1. Stelle deinem Vierbeiner ausreichend Wasser zur Verfügung

Gib deinem Hund immer reichlich Flüssigkeit! Zu Hause muss der Wassernapf stets gefüllt sein und für unterwegs sollten Hundehalter Wasser in einer Flasche mitnehmen, das sie ihrem Hund immer wieder anbieten. 

2. Schütze deinen Vierbeiner vor einem Sonnenbrand

Vorsicht bei hautempfindlichen Hunden mit heller Nase und Fell. Hier ist manchmal das Eincremen mit Sonnenschutz auf Nasenspitze und Ohren oder sogar am Fell nötig, um den Hund vor einem Sonnenbrand zu schützen.

3. Kleinere Futterportionen

Weniger und öfter! Denn große Portionen sind für deinen Hund bei großer Hitze nur sehr schwer verdaulich. Stelle im Hochsommer deshalb kleinere Portionen, eventuell öfters und eher in den kühleren Morgen- und Abendstunden, bereit.

4. Agility, Joggen und Co.

Vermeide sportliche Anstrengungen bei großer Hitze, wie Joggen, Hundesport oder Laufen neben dem Fahrrad, sowie exzessives Ball spielen.

5. Abkühlung im Wasser

Manche Hunde lieben es, im Wasser zu planschen. Andere kühlen sich lieber nur die Füße in einem Bach oder lassen sich mit dem Gartenschlauch oder nassen Handtüchern abkühlen. Aber aufpassen beim plantschen, denn Blaualgen, Entenkot und andere Verunreinigungen im Wasser können zu Erkrankungen deines Hundes führen. Tipps für einen sicheren Badespaß haben wir Dir und deinem Vierbeiner in unserem letzten Blogartikel aufgelistet.

6. Die richtige Zeit für Spaziergänge

Aufgeheizte Wege und Straßen sollten bei heißen Temperaturen grundsätzlich vermieden werden und ausgedehnte Spaziergänge auf die Morgen- oder Abendstunden verschoben werden. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass sich dein Hund schmerzhafte Verbrennungen an den Pfotenballen hinzufügt.

7. Fell kürzen, trimmen oder ausdünnen

Durch tägliches Bürsten gelangt ausreichend Luft an die Haut um für eine kleine Abkühlung zu sorgen. Bei manchen Hunden kann das Kürzen des Fells Erleichterung verschaffen. Aber achte darauf, das Fell nicht zu stark zu kürzen, denn es dient gleichzeitig auch als Sonnenschutz!

8. Besondere Schonung bei Hunden mit verkürzten Nasen

Hunde mit zuchtbedingt verkürzten Nasen (auch brachycephale Hunderassen genannt) brauchen besondere Schonung, da sie in ihrer Thermoregulation leider ohnehin eingeschränkt sind. Starke Hitze und Atemnot kann für diese Tiere sogar Lebensgefahr bedeuten!

9. Vorsicht bei der Autofahrt

Vorsicht bei der Autofahrt mit offenem Fenster. Die Zugluft kann bei Hunden schmerzhafte Augenentzündungen verursachen.

10. Vierbeiner nie im Auto zurücklassen

Lass deinen Hund bei wärmeren Temperaturen auf keinen Fall im Auto. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder sogar einen Herzstillstand. Anzeichen für Überhitzung beim Hund sind starkes Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität – suche in so einem Fall sofort einen Tierarzt/eine Tierärztin auf

Das CanisBowl Team wünscht dir und deinem Hund einen wunderschönen Sommer!

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Entspannter und sicherer Badespaß mit deinem Vierbeiner

Die Temperaturen steigen und steigen – und klettern vielerorts bereits schon über die 30 Grad Marke! Um der Hitze ein wenig zu entkommen, stellt eine Schwimmrunde in einem kühlen Pool oder See dabei eine Traumvorstellung für viele von uns dar. Und auch unsere lieben Vierbeiner zieht das kühle Nasse, gerade an heißen Tagen wie diesen, oftmals magisch an. Selbst die wasserscheuesten Hunde zwingt die drückende Hitze sich zumindest mit den Pfoten ins kühle Nass zu begeben und sich ein wenig abzukühlen. Was ihr für den Schwimmausflug mit dem lieben Vierbeiner benötigt und was es für einen entspannten und sicheren Badespaß zu beachten gibt, möchten wir gerne in unserem folgenden Artikel zusammenfassen.

Die Wasserqualität muss stimmen

Die Wahl des richtigen Badeortes stellt eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren Badeausflug mit dem Hund dar. Durch die eingeschränkten Möglichkeiten an öffentlichen Badeplätzen, an denen Hunde erlaubt sind, fällt die Wahl meist auf ein Naturgewässer. Dabei gilt, dass die Wasserqualität stimmen muss – dies gilt selbstverständlich auch dann, wenn der Badeausflug nur für den Hund unternommen wird! Gewässer, welche wir als Herrchen und Frauchen lieber meiden, sind auch für unsere Vierbeiner nicht geeignet. Stehende Gewässer, stark veralgte, stinkende oder sichtlich verunreinigte Teiche, größere Lacken oder Biotope sollten definitiv nicht als Schwimmplätze genützt werden. Falls es beim Spaziergang allerdings doch zu einem (versehentlichen) Badeausflug kommen sollte, so gilt es, die Hunde mit klarem Wasser abzuspülen. Gerade wasserliebende Hunde sind schneller als meinen könnte in den kleinsten Tümpeln zu finden.

Blaualgen-Vergiftungen

Denn gerade auch in ungepflegten, unkontrollierten Gewässern können Blaualgen (Cyanobakterien) bei hohen Außentemperaturen über Hand nehmen und in großen Mengen und Konzentrationen auftreten. Immer wieder hört man in den Medien von tödliche Vergiftungen von Hunden, die befallenes Wasser getrunken oder Blaualgen aus dem nassen Fell aufgenommen haben. Höhere Konzentrationen von Blaualgen können eine Trübung und Vergrünung des Gewässers und das Auftreten von grünen Schlieren an der Wasseroberfläche bewirken. Deswegen ist es wichtig, dass Hunde bei Spaziergängen niemals unbemerkt und unkontrolliert Gewässer aufsuchen. Der Besitzer sollte stets in der Nähe sein und strikt verhindern, dass der Vierbeiner in diesen stehenden Gewässern badet. Weitere Informationen zu Cyanobakterien kannst du aus dem sehr detaillierten Informationsfolder der AGES entnehmen.

Tipp! Mit Hilfe der AGES Badegewässerapp können offizielle Badestellen, deren Qualität stetig nach EU-Richtlinien untersucht wird, ansehen und die Qualitätparameter nachlesen. Zwar ist an den meisten Badestellen Hunden der Zutritt verwehrt, es gibt allerdings Ausnahmen.

Sicherer Badespaß steht an erster Stelle!

Für Naturgewässer gilt neben der Wasserqualität auch, dass ein leichter Ein- und Ausstieg aus dem Wasser gegeben sein muss. Gerade steinige, felsige Einstiege in tieferes Wasser sind nicht geeignet, da ein Verlassen des Gewässers mitunter schwierig sein kann. Gerade älteren Hunden fällt dies oftmals schwer. Ein seichter Einstieg ist wichtig, damit der Hund auch die Tiefe des Wassers besser abschätzen kann.

Für einen sicheren Badespaß gilt (genauso wie auch für den Besitzer), dass unvorbereitete Sprünge ins kalte Wasser zu vermeiden sind. Schonender ist ein langsames Gewöhnen an die Temperaturumstellung, in dem ein normaler und langsamerer Einstieg genommen wird. Auch die Schwimmdauer sollte man begrenzen – aber das kennen wir doch auch von uns selbst, oder? Gerade wenn es noch am Schönsten war, sollte man wieder eine Pause an Land einlegen. Auch bei unseren lieben Vierbeinern gilt, dass sie nicht unbeaufsichtigt und unkontrolliert im Wasser gelassen werden sollten. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um Erholungsphasen zu geben, die in aufgeregter Stimmung oft übersehen werden.

Tipps für sicheren Badespaß:

  • Langsamer Einstieg ins Wasser zur Gewöhnung an die unterschiedlichen Temperaturen
  • Für gute Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten sorgen
  • Die Badezeit kontrolliert begrenzen.

Badespaß am Meer

Den Liebling auf längere Urlaubsfahrten mitnehmen und ihm das Meer zeigen – eine schöne Vorstellung für viele HundebesitzerInnen! Doch auch für das Baden und Schwimmen im Salzwasser gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ganz generell empfiehlt es sich, den Vierbeiner nach einem Badetag mit klarem Wasser (Trinkwasserqualität) zu baden und gerade die Augen-, Ohrenpartien und Pfoten zu reinigen. Auf Sandstränden können nämlich die Pfoten zusätzlich ganz schön in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Pfotenpflege ist auch im Urlaub entscheidend!

Salzwasser sollte nicht getrunken werden, denn dies verursacht in größeren Mengen oft Durchfälle.Zusätzlich sollte (wie generell auch) Trinkwasser stets parat sein, um dem Hund Wasser anbieten zu können.

Im Meer gilt es zudem natürlich auch Strömungen und Wellengang zu beachten. Für weniger schwimmgeübte Hunde gibt es Schwimmwesten, die zur Sicherheit angezogen werden können. Gerade auch im Meer sollte der Hunde niemals unbeaufsichtigt sein.

Pflege nach Schwimmgang

Nach dem Badespaß sollte man Hunde gut abtrocknen, besonders die Ohrenpartien. Auch auf die Pfoten ist zu achten, denn gerade spitze Steinchen im Wasser können kleinere Risse verursachen. Und auch Schwimmen ist anstrengend! Daher sollte immer ausreichend Trinkwasser mitgenommen und dem Hund angeboten werden.

Was es vor einer Reise mit dem Hund ganz grundsätzlich zu beachten gibt, haben wir bereits in den vergangenen Wochen in unserer Artikel Serie zum Thema Reisen bereits zusammengefasst. In unserem Blog könnt ihr euch gerne über die optimale Reiseapotheke des Hundes und die Vorbeuge von Reisekrankheiten informieren.

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Reisekrankheiten – Informationen für einen sicheren Urlaub mit deinem Vierbeiner

Der Sommer nähert sich mit großen Schritten und es sieht ganz danach aus, dass auch Urlaubsreisen wieder stattfinden können! Im ersten Teil unserer sommerlichen Artikelserie zum Thema Reisen haben wir euch bereits jene Dinge vorgestellt, die in einer Hunde-Reiseapotheke keineswegs fehlen dürfen. Zudem ist es wichtig, vor der Urlaubsreise ins Ausland einen Tierarztbesuch einzuplanen, damit man die jeweiligen Krankheitsrisiken abklären kann. Denn gerade in beliebten Urlaubsdestinationen in Süd- und Osteuropa kommen Krankheitserreger beziehungsweise deren Überträger vor, die in unseren Breiten (noch) keine so bedeutende Rolle spielen. Oftmals werden diese Reisekrankheiten auch als „Mittelmeerkrankheiten“ bezeichnet. In unserem zweiten Artikel zum Thema Reisen möchten wir euch die wichtigsten Reisekrankheiten von Hunden näher vorstellen.

Die wichtigsten Reisekrankheiten des Hundes

Die bedeutendsten Hundekrankheiten, die bei Reisen nach Süd- und Osteuropa auftreten können („Mittelmeerkrankheiten“), lassen sich unter dem Namen der sogenannten „vector borne diseases“ (zu deutsch: Vektorübertragene Krankheiten) zusammenfassen. Damit sind vor allem bakterielle und parasitäre Krankheitserreger gemeint, die durch einen Vektor, wie beispielweise Zecken oder Stechmücken, übertragen werden können. Oftmals kommen entweder Krankheitserreger oder der Vektor selbst in unseren Breiten noch nicht vor. Ein Tierarztbesuch vor einer Auslandsreise ist unbedingt notwendig, um Krankheitsrisiken zu besprechen und rechtzeitig die notwendigen Prophylaxemaßnahmen planen zu können. Schon vorab bietet die ausführliche und übersichtliche Webseite der ESCCAP einen kostenlosen Reisetest, bei dem die spezifischen Prophylaxemaßnahmen nach Urlaubsdestination detailliert gelistet sind. Hier kannst du dich als Hundebesitzer schon vorab über die jeweiligen Risiken in deiner Urlaubsregion erkundigen.

Zecken-übertragene Krankheitserreger

Zecken stellen bedeutende Vektoren für verschiedene Krankheitserreger deines Hundes dar und dürfen auch im Inland nicht vernachlässigt werden. Die Auwaldzecke zum Beispiel stellt unter anderem einen Überträger einzelliger Blutparasiten der Gattung Babesia („Babesien“) dar, welche durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen lebensgefährliche Infektionen bei Hunden hervorrufen können. Mit der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) kommt in Süd- und Osteuropa zudem noch eine weitere Zeckenart vor, die als Überträger von Babesien fungieren kann. Korrekterweise muss man allerdings hierbei gleich von Beginn an erwähnen, dass die braune Hundezecke auch in Mitteleuropa vorkommen kann – und dies durch die steigenden Temperaturen auch begünstigt erreichen kann.

Die braune Hundezecke ist zudem ein Vektor für Ehrlichia canis. Dabei handelt es sich um Bakterien, welche bestimmte weiße Blutkörperchen befallen und das Krankheitsbild der Ehrlichiose auslösen. Dazu zählen in der akuten Phase vor allem wiederkehrende Fieberschübe, Atemnot, angeschwollene Lymphknoten. Wird die Krankheit chronisch können Gelenkerkrankungen und Gehirnhautentzündungen folgen. Damit stellt die Ehrlichiose eine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Eine korrekte und zeitlich gut abgestimmte Zeckenprophylaxe ist entscheidend. Hierfür empfehlen wir fristgerecht vor dem bevorstehenden Urlaub unbedingt einen Tierarztbesuch.

Die braune Hundezecke kann ebenfalls den einzelligen Parasit Hepatozoon canis übertragen, allerdings über einen anderen Infektionsweg. Durch die orale Aufnahme von Zecken, gerade wenn sich Hunde an von Zecken befallenen Stellen beißen, kann eine Infektion erfolgen. Auch bei diesem Erreger werden die weißen Blutkörperchen angegriffen. Und auch hier können als Krankheitszeichen Fieberschübe und Lymphknotenschwellungen auftreten, allerdings auch Durchfall.

Wichtig! Da ganz generell zu Beginn einer solchen „vector borne disease“ ein unspezifisches Krankheitsbild gezeigt wird, ist es wichtig, eine Reisevorgeschichte beim Tierarzt zu erwähnen! Auch wird der Tierarzt/die Tierärztin in seiner Anamnese dies gewissenhaft erfragen!

Von Sandmücken-übertragene Krankheitserreger

Einzelligen Blutparasiten der Gattung Leishmania verursachen die sogenannte Leishmaniose. Sie ist vielen Hundebesitzern bereits ein Begriff, da sie eine sehr typische Reiseerkrankung in Süd- und Osteuropa darstellt. Diese einzelligen Parasiten werden von Sandmücken übertragen und befallen ebenfalls weiße Blutkörperchen – und zwar die Makrophagen. Die Krankheitsbilder der Leishmaniose können sehr vielfältig sein. Hautveränderungen (Haarverlust, Entzündungen), sehr lange, gebogene Krallen, können ebenso wie Gehirnhautentzündungen und Gelenksmanifestationen auftreten.

Auch hier gilt es, bereits vor der Reise einen Tierarzt/eine Tierärztin aufzusuchen um die passende Prophylaxe vor dem Zwischenwirt der Leishmanien, den Sandmücken, zu finden. Der Tierarzt/die Tierärztin kann das optimale Medikament vorschlage und allfällige Fragen beantworten.

Von Stechmücken-übertragene Krankheitserreger

Infektionen mit Herzwürmern der Art Dirofilaria immitis werden von infizierten Stechmücken der Familie Culicidae übertragen. Diese beinhalten larvale Stadien dieser Würmer, welche sie beim Saugakt übertragen. Die erwachsenen Würmer leben in den Lungenarterien und auch im rechten Herzen. Atmenot und Husten sind Symptome, die auftreten können. Auch wird in weiterer Folge die Leber und die Niere geschädigt. Und auch hier gilt: die Prophylaxe vor dem Urlaub ist das A und O für eine sichere Reise. Dein Tierarzt/deine Tierärztin berät dich ganz sicher kompetent zu diesem Thema.

Eine ausführliche Liste zu Reisekrankheiten des Hunde und mehr Information zu diesem spannenden Thema findest du auf der Webseite der ESCCAP. Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Artikel einen kleinen Einblick in die Biologie etlicher Krankheitserreger geben konnten und wünschen Euch einen schönen und vor allem sicheren Urlaub mit eurem lieben Vierbeiner!

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Die kleine Reiseapotheke für deinen Hund

Bald starten wir hoffentlich alle in die Urlaubssaison und freuen uns schon riesig darauf. Ganz besonders wenn der Hund mitdarf. Im Urlaub kann es mühsam sein, einen fremden Tierarzt aufzusuchen. Vor allem wenn es sich nicht um einen Notfall handelt. Deshalb haben wir eine Checkliste für die Reise mit Hund zusammengestellt und raten zu einer handlichen Reiseapotheke, damit leichte Verletzungen oder Erkrankungen selbst behandelt werden können.

Wichtig ist, dass alle notwendigen Dauermedikamente im richtigen Ausmaß plus einer Reserve in die Reiseapotheke gehören. Auch ist es wichtig, Medikamente, die hin und wieder verabreicht werden, wie Allergietabletten, Entwässerungsmedikamente oder Ohrenreinigungsmittel, nicht zu vergessen. Der Haustierarzt zu Hause ist meist telefonisch erreichbar. In Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt kann dein Hund in so einem Fall dann umgehend behandelt werden.

Checkliste vor dem Reisebeginn:

  • Der Impfausweis, der EU Heimtier-Pass, ist das wichtigste Dokument für dein Tier!
  • Außerdem gilt es den Impfschutz und die Impfrichtlinien des Reiseziels zu prüfen.
  • Hat dein Hund einen ausreichenden Parasitenschutz? Dieser ist je nach Destination mit der behandelnden Tierärztin zu besprechen. Das richtige Management sollte im Optimalfall für die Zeit vor, während und nach der Reise geplant werden.
  • Auf ausreichend Futter in bester Qualität, das auch den ungekühlten Transport übersteht, ist natürlich auch zu denken. Dafür eignet sich CanisBowl bestens. Unser Futter kann ungekühlt 3 Monate lang bei Zimmertemperatur gelagert werden und ist zudem noch in handlichen Verpackungen erhältlich.
  • Futternäpfe, Bürste, Kamm, Spielzeug, Decke oder Körbchen sollten natürlich auch eingepackt werden.
  • Und es empfiehlt sich an Leine und Halsband einen Adressanhänger (dieser mit Name des Hundes, Name und Telefonnummer des Halters versehen) zu fixieren.
  • Ein Maulkorb für öffentliche Plätze, Restaurants oder andere Situationen ist auch zu empfehlen.

Reiseapotheke: Das sollten Tierbesitzer beachten

Ein Verbandsmaterial inklusive Schere ist Pflichtbestandteil jeder Reiseapotheke. Es kommt bei Erste-Hilfe-Maßnahmen und bei blutenden Wunden zum Einsatz:

  • einige Mullkompressen (gefaltete Baumwoll oder Viskosewundauflagen) zum Reinigen und für einen Verband
  • 2-3 Mullbinden (Rollbinden)
  • Pflaster
  • eine elastische Binde
  • ein Fieberthermometer
  • eine Pinzette
  • eine Schere
  • eine milde Wund- und Heilsalbe für kleine Wunden, oder Hautabschürfungen
  • Die Telefonnummer des Haustierarztes, für eventuelle Rückfragen des Urlaubstierarztes 

Schmerztabletten für alte Hunde oder junge Tiere mit Gelenkproblemen leisten in Absprache mit der Tierärztin im Urlaub gute Dienste. Mehr Freizeit heißt nämlich meist auch mehr Bewegung. Und ein Muskelkater, eine Stauchung oder Zerrung kann sehr schmerzhaft sein. Spezielle veterinärmedizinische Medikamente sind dann unbedingt notwendig, denn die meisten Schmerztabletten für Menschen machen Haustiere krank.

Magen-Darm-Probleme sind bei Tieren häufige Reisebegleiter. Um einer plötzlichen Futterumstellung zu entgehen, sollte eine ausreichende Menge der gewohnten Ration (incl. Reserve) mit dabei sein. Aber nicht nur eine ungeplante Futterumstellung kann Durchfall verursachen. Auch ungewohnte Häppchen vom Esstisch oder das Trinkwasser vor Ort kann die Verdauung negativ beeinflussen. Präparate, die spezielle Gerbstoffe enthalten sowie Probiotika zur Unterstützung der Darmflora schaffen rasch Abhilfe, wenn sie griffbereit sind.

Ein Augen- und Ohrenreiniger kann hilfreich sein um eventuelle Verunreinigungen auszuspülen zu können.

Hellhäutige Hunde mit rosa Schnauze und Ohren brauchen einen Sonnenschutz. Hier empfiehlt sich ein Gel auf Wasserbasis, das für Kinder geeignet ist, denn fettige Cremes verkleben das Fell.

Je nach Urlaubsdestination gehören auch Hundeschuhe ins Gepäck. Sie schützen den Verband auf den Pfoten vor Verschmutzung bzw. empfindliche Ballen vor heißem Sand oder steinigen Wegen.

Es ist immer sinnvoll vor Reiseantritt für einen kleinen Gesundheitscheck den betreuenden Tierarzt oder die Tierärztin aufzusuchen.

Das CanisBowl-Team wünschen allen Haltern und Vierbeinern einen wunderschönen Urlaub, mit viel Zeit für Spiel, Spaß und Erholung!

Hund mit Lolly

Diabetes mellitus – wenn der Hund zuckerkrank ist

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine häufige Stoffwechselkrankheit bei Hunden. Diese tritt vor allem in der zweiten Lebenshälfte auf. Sie kann seltener auch bei jüngeren Hunden vorkommen und es gilt, dass Hündinnen viermal häufiger betroffen sind als Rüden. 

Symptomatik

Insulin ist ein wichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Blutzuckerspiegel senkt. Die Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) des Hundes kann das Insulin entweder nicht mehr ausreichend produzieren (DM Typ1) oder er leidet an einer Insulinresistenz. Dabei kann das Hormon nicht mehr an den Körperzellen wirken und es entsteht Diabetes mellitus Typ 2. Wird durch eine verminderte Funktion des Pankreas zu wenig Insulin erzeugt oder bleibt die Insulinproduktion ganz aus, kann die mit der Nahrung aufgenommene Glukose im Blut nicht in die Körperzellen gelangen. In Folge dessen steigt der Blutzuckerspiegel des Hundes und es kommt zu den typischen Symptomen eines Diabetes mellitus: 

  • übermäßig starkes Durstgefühl 
  • häufiges Urinieren 
  • verstärktes Hungergefühl und Heißhungerattacken 
  • Gewichtsverlust 
  • schlechte Wundheilung 
  • stumpfes Fell 
  • allgemeine Müdigkeit und Entkräftigung 

Merke: nicht zwingend müssen immer alle Symptome bei deinem Hund auftreten! 

Wichtig ist zu wissen, dass ein starker Blutzuckeranstieg deines Hundes zu einem lebensbedrohlichen Schock und bis hin zum Koma führen kann. Daher ist es auch bei leichten Symptomen ratsam einen Tierarzt aufzusuchen um die Lage abzuklären. 

Ursachen für Diabetes mellitus

Diabetes mellitus (DM) beim Hund tritt deutlich vermehrt bei übergewichtigen Tieren auf. Dabei scheinen einige Rassen häufiger daran zu erkranken als andere: u.a.: Beagle, Dackel, Golden und Labrador Retriever, West Highland White Terrier und Tibet Terrier. 

DM Typ 1 ist die häufigere Form beim Hund und entsteht meist durch mehrere Faktoren. Die genetische Veranlagerung, eine Immunschwäche in Folge einer Erkrankung, eine Hormonstörung können Ursache sein. Auch eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, und nicht zuletzt die falsche Ernährung beziehungsweise Übergewicht des Hundes können dem zugrunde liegen. Während Menschen und Katzen meist unter DM Typ 2 leiden, so ist diese Form bei unseren Hunden deutlich seltener. Eine Sonderform ist der DM Typ 3: Dieser wird durch Grunderkrankungen/Hormonwechselstörungen wie einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) oder Morbus Cushing ausgelöst.  

Diagnose von Diabetes mellitus beim Hund

Bei Symptomen deines Hundes, die auf Diabetes mellitus hindeuten, sollte unbedingt ein Tierarzt/eine Tierärztin aufgesucht werden. Neben einem umfangreichen Besitzergespräch, einer allgemeinen klinischen Untersuchung und dem Ausschluss anderer Grunderkrankungen kann mittels einer Blutanalyse der Glukose- und Fruktosaminspiegel im Blut gemessen. Dieser Fruktosaminwert beschreibt den sogenannten Langzeitzuckerwert und ist ein weiterer wichtiger Parameter in der Diagnosefindung. Zudem zählt hier auch die Urinuntersuchung zu einem hilfreichen Tool in der Diagnostik. 

Behandlung und Vorbeugung

Ein an DM erkrankter Hund benötigt meist lebenslang Insulin als Dauertherapie. Jedoch, im Gegensatz zur Katze gehen sie selten in Remission (=vorübergehendes Nachlassen von Krankheitssymptomen) das bedeutet sie „erlernen“ die Funktion, die Glukose aufzunehmen, nicht mehr. 

Zusätzlich zur Insulintherapie sollte der/die Tierbesitzer*in unbedingt auf die ausreichende Bewegung des Hundes achten. Eine Kastration empfiehlt sich bei Unkastrierte Hündinnen, die an DM erkranken. So können Hormone, die während der Läufigkeit ausgeschüttet werden, die Stoffwechselerkrankung negativ beeinflussen. 

Die Ernährung des Hundes spielt bei der Behandlung von Diabetes eine zentrale Rolle. Dabei sollte man unbedingt eine Ration wählen, die dem Hund hilft seine Zuckerversorgung zu regulieren. Dabei kann eine relativ kohlenhydratarme Fütterung, mit erhöhtem Rohfasergehalt führt zu einer langsameren Aufnahme des Zuckers aus der Nahrung in das Blut. Dies kann somit stark überhöhte Glucosewerte nach der Fütterung verhindern. Außerdem ist es für die optimale Insulindosierung wichtig, durchgehend dasselbe Futter in gleichbleibender Zusammensetzung zu füttern. 

-> Dein Tierarzt berät dich hierbei sicher gerne und wir CanisBowl Tierärzt*innen stellen für deinen Hund immer das ideale Menü zusammen! 

Ziel der kombinierten Therapie soll es sein, den Blutglukosespiegel so weit zu senken, sodass klinische Anzeichen einer Hyperglykämie (einem sehr hohen Zuckerspiegel des Blutes) verschwinden. Gleichzeitig ist es wichtig, Phasen einer Hypoglykämie (einer Unterzuckerung) zu vermeiden und den Blutzuckerspiegel stets zu kontrollieren.

3 Säulen der Therapie von Diabetes mellitus 

  • Medikametelle Therapie 
  • Bewegung 
  • Ernährung 

Eine sichere Vorbeugung dieser Stoffwechselerkrankung gibt es leider nicht. Jedoch, mit einer typgerechten, angepassten Ernährung, ausreichender Bewegung und der Vermeidung von Übergewicht ist es möglich, das Risiko zu minimieren.

Hund mit Leine

Zecken, Lausfliegen, Kriebelmücken – Wie schützen wir unsere Hunde?

Steigende Temperaturen, wunderschön blühende Bäume und Sträucher und endlich wieder ausgedehnte Hundespaziergänge ohne Winterjacke! Mit großen Schritten bewegen wir uns mit unseren lieben Vierbeinern auf den Sommer zu und können dies auch endlich an den sonnigen Tagen spüren. Doch mit den steigenden Temperaturen sind auch vermehrt kleine Lästlinge unterwegs, die deinem Hund schaden können. Egal ob Zecken oder die weniger bekannten Lausfliegen oder Kriebelmücken, in unserem heutigen Blogartikel möchten wir euch gerne Informatives über diese Ektoparasiten zusammenfassen.

Zecken: Lästige Überträger von Infektionskrankheiten

Vor Zecken ist dein Liebling grundsätzlich auch in den Wintermonaten nicht sicher, denn diese können auch bei niedrigen Temperaturen aktiv werden. Einige warme Tage reichen hierbei auch in den Wintermonaten aus, damit Zecken aktiv werden. Mit den steigenden Temperaturen steigt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vierbeiner einen solchen Lästling beim Spazierengehen aufsammelt und gestochen wird.

Die in Österreich am Häufigsten vorkommende Zeckenart stellt dabei der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) dar. Der Holzbock macht mit 95% den größten Teil der Arten in Österreich aus, saugt Blut und stellt dabei einen Überträger von Infektionserregern dar. Die bakteriellen Erreger der Borreliose und Anaplasmose können über den Speichel dieser Zecke bei der Blutmahlzeit übertragen werden.

Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) zählt ebenfalls, wie der Gemeine Holzbock, zur Familie der Schildzecken und kommt seltener vor. Sie ist allerdings in der Lage als Vektor für Babesia canis canis zu fungieren. Bei diesem Blutparasiten handelt es sich um den Erreger der gefürchteten Hundebabesiose. Die Babesiose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei welcher es zur Zerstörung der roten Blutkörperchen durch diesen Blutparasiten kommt. Sie ist unter Hundebesitzern auch als sogenannte „Hundemalaria“ bekannt. Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguines), ebenfalls Überträger verschiedener gefährliche Infektionserreger, kommt hauptsächlich in Südeuropa vor. Sie wird vor allem bei Urlaubsreisen entscheidend – ein Gespräch mit dem Tierarzt über richtige Prophylaxe ist hier entscheidend.

Zeckenschutz: Ein Gespräch mit dem Tierarzt ist wichtig!

Ganz generell werden gewisse Stellen des Hundes von Zecken bevorzugt. Man spricht auch von sogenannten Prädilektionsstellen. Dazu zählen vor allem dünne Hautpartien der Ohren, Achsen oder zwischen den Schenkeln. Eine gute Beratung durch den Tierarzt ist essentiell, um den richtigen Zeckenschutz für deinen Liebling zu finden, damit ihr das gesamte Jahr über bestmöglich geschützt seid. Neben einer bestmöglichen Medikation ist das Absuchen und mechanische Entfernen von Zecken dennoch sehr wichtig.

Die ausführliche informative Webseite der ESCCAP zu den verschiedenen Endo- und Ektoparasiten, die deinen Liebling befallen können, ist auch für Tierbesitzer eine tolle Hilfe, um sich in dieses weitläufige Thema einzulesen.

Lausfliegen: Wenig bekannte Ektoparasiten

Wesentlich weniger bekannt sind hingegen verschiedene Arten der Familie der Lausfliegen. Doch von diesen Ektoparasiten können einige Arten deinen Hund befallen. Dazu zählen zum Beispiel die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi) oder die Pferdelausfliege (Hippobosca equina). Wie der Name dieser Parasiten schon sagt, sind diese Insekten eigentlich auf andere Tierarten spezialisiert, gelegentlich können diese aber auch Hunde aufsuchen. Sie werden nur wenige Millimeter groß und saugen Blut. Einige Arten können in ihrem Aussehen für Verwirrung bei der Bestimmung sorgen, da sie ihre Flügel abwerfen können, wenn sie einen passenden Wirt gefunden haben.

Bisse dieses Ektoparasiten können schmerzhaft sein, befallene Hund werden sichtlich unruhig. Zudem dient beispielsweise die Hirschlausfliege als Überträger von Bartonella schoenbuchensis. Dabei handelt es sich um einen bakteriellen Erreger, der Fieberzustände verursachen kann.

Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein aufklärendes Gespräch mit dem Tierarzt, der ein geeignetes Mittel zur Prophylaxe vorschlagen kann. Eine rasche mechanische Entfernung ist notwendig, wenn Lausfliegen im Fell beobachtet werden. Orte, an denen bekanntermaßen Lausfliegen vorkommen, sollten in den Sommermonaten gemieden werden.

Kriebelmücken: Unterschätzte Quälgeister

Kriebelmücken, zählen wie Lausfliegen, sicherlich zu jenen Ektoparasiten, die oft unterschätzt und allgemein wenig bekannt sind. Jedoch können auch diese Lästlinge deinen Hund befallen. Sie sind kleiner und unscheinbarer als Lausfliegen. Die weiblichen Kriebelmücken benötigen für die Eiablage fließende Gewässer, wobei kleine Bächlein bereits ausreichend sein. Als sogeannte „pool feeder“ ritzen sie mit ihren Mundwerkzeugen dünne Hautpartien auf und nehmen aus dem entstandenen Blut-„pool“ ihre Mahlzeit auf. Die Einstichstellen verursachen anschließend Juckreiz und können stark anschwellen.

Ganz generell gilt: Egal ob Zecke, Lausfliege oder Kriebelmücke: ein Aufklärungsgespräch mit dem Tierarzt zur richtigen Prophylaxe ist entscheidend, um unbeschwert über den Sommer zu kommen. Auch eine Therapie bei möglichen Stichen kann dann sicher und rasch erfolgen.

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Wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?

Infektionen mit mehrzelligen Endoparasiten („Würmern“) stellen Herausforderungen im Leben deines Vierbeiners dar und können dessen Gesundheit beeinträchtigen. Manche Wurm-Arten stellen dabei auch ein Risiko für die menschliche Gesundheit dar. Eine regelmäßige parasitologische Kotuntersuchung beziehungsweise Entwurmung durch den Tierarzt ist damit essentiell, um Infektionen zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen beziehungsweise zu therapieren. In diesem Blogartikel möchten wir euch näher zu Entwurmungen von eurem lieben Vierbeiner informieren. Gleichzeitig wollen wir der Frage auf den Grund gehen, wie oft man entwurmen sollte.

Tierärztliche Beratung zum Entwurmen ist wichtig

Generell gilt: Das Parasitenmanagement beim Hund ist ein sehr komplexes Thema und sollte auf jeden Fall mit dem Tierarzt besprochen werden. Dieser kann euch helfen, auch trotz der Vielzahl an verwendbaren Medikamenten die optimale Lösung für euren Hund zu finden.

Denn die Warscheinlichkeit sich mit Würmern zu infizieren, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise das Alter und die individuellen Unterschiede in der Haltungsform. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. Diese Aspekte wird der Tierarzt in seiner Anamnese berücksichtigen und euch gezielte Fragen stellen, um das Risiko einschätzen zu können. Dann kann im tierärztlichen Gespräch festgelegt werden, wie oft ihr euren Hund entwurmen solltet.

Verschiedene Wurmarten unterscheiden sich stark in ihrem Lebenszyklus. So benötigen Bandwurmarten oftmals Zwischenwirte (z.B. Nagetiere), die verspeist werden müssen, damit eine Infektion zustande kommt. Andere Wurmarten wiederum, wie beispielsweise der Hundespulwurm, können auch über einen direkten Lebenszyklus durch die Aufnahme von infektiösen Eiern aus der Umwelt übertragen werden. Dieser besagte Hundespulwurm kann zusätzlich auch über die Milch oder sogar diaplazentar an Welpen übertragen werden.

Beratung durch die Informationswebseite der ESCCAP

Umfangreiche Informationen zu Parasiten bei Hunden bietet die kostenfreie Webseite der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites). Diese stellt ein umfangreiches Nachschlagewerk für Tierärzte und den Tierbesitzer direkt dar und wurde von einem Expertengremium nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt. Auf dieser Webseite könnt ihr einen kostenlosen Entwurmungstest durchführen, der euch bereits vor dem Gespräch mit dem Tierarzt eine Risikoeinschätzung ermöglicht. Diese Ergebnisse sollten anschließend mit dem Tierarzt besprochen werden.

Wenn das Risiko nicht eingeschätzt werden kann, so empfiehlt ESCCAP insgesamt 4 Entwurmungen pro Jahr. Wichtig ist zu wissen, dass Entwurmungen in der Regel keinen vorbeugenden Schutz bieten, sondern nur aktuelle Infektionen bekämpfen. Es ist also möglich, dass sich ihr Hund bereits kurz nach der Entwurmung erneut mit Würmern infiziert.

Entwurmung vs. parasitologische Kot-Untersuchung

Alternativ zu den regelmäßigen Entwurmungen können engmaschige parasitologische Kot-Untersuchungen bei eurem Tierarzt und in spezialisierten Labors durchgeführt werden. Da Parasitenstadien (Wurmeier) unregelmäßig ausgeschieden werden, kann eine Untersuchung grundsätzlich auch negativ verlaufen, obwohl eine Infektion vorliegt. Daher sollte stets eine über 3 Tage gesammelte Kotprobe untersucht werden, um die Sicherheit zu erhöhen.

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Was nicht in den Futternapf soll

Grundsätzlich gilt Paracelsus Weisheit „Die Dosis macht das Gift“. Das bedeutet, wenn dein Hund mal eine Weintraube gefressen hat, muss er nicht automatisch Symptome einer Vergiftung zeigen. Trotzdem ist es ratsam, dass folgende Lebensmittel nicht im Futternapf landen.

1. Ungeeignetes Obst und Gemüse im Futternapf

Avocados sind aufgrund des Toxins Persin, das den Herzmuskel schädigen kann, für unsere Hunde giftig. Zwar sollen wenige Avocado-Sorten unschädlich sein, aber die Früchte sind sehr schwer zu unterscheiden, und um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten alle Avocado-Sorten für den Hund tabu sein. Auch Weintrauben und Rosinen können schlecht verstoffwechselt werden und im schlimmsten Fall zu einem akuten Nierenversagen führen. Rohe Holunderbeeren, Physalis und Quitten sind ebenso nicht für deinen Hund geeignet. Bei allen Steinobstsorten sind die Kerne zu entfernen, denn sie enthalten giftige Blausäure. 

Rohe Erdäpfel, grüner Paprika, Melanzani und unvollständig gereifte Paradeiser enthalten Solanin. Ungekochte Bohnen reizen aufgrund ihres Phasin Gehalts den Magen-Darm-Trakt. Zwiebel und Knoblauch können zu Durchfall, Erbrechen und in größeren Mengen zur Anämie (Blutarmut) führen, da die enthaltenen Sulfide die roten Blutkörperchen zerstören. Circa 5g pro Kilogramm Körpergewicht deines Hundes gilt bereits als schädliche Menge.

2. Hülsenfrüchte

Bohnen, Kichererbsen und viele andere Hülsenfrüchte sollten weder vom Menschen noch vom Tier roh verzehrt werden, denn sie enthalten Phasin, ein Lektin (ein Zucker bindendes Eiweiß), das die roten Blutkörperchen verklumpen kann. In großen Mengen kann der Verzehr von rohen Hülsenfrüchten daher sogar tödlich sein.

3. Nüsse

Erdnüsse sind für Hunde nicht giftig aber besonders fettreich und enthalten viel Histamin, das wie beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann. Zusätzlich werden Macadamianüsse, Muskatnüsse von unseren Hunden nicht gut vertragen. Deren Verzehr kann zu Erbrechen, Durchfall und Fieber führen und sogar das Nervensystem beeinträchtigen.

4. Sonstige Lebensmittel, die nicht in den Futternapf gehören

  • Xylitol oder Birkenzucker, ein aktuell sehr gern genutzter Süßstoff, ist für Hunde hochgiftig! Dieser Zuckerersatz bewirkt bei Hunden eine massive Insulinausschüttung, obwohl gar kein (bis wenig) Zucker in den Körper kommt. Folglich wird das Gehirn unterzuckert und der Hundekörper reagiert mit Bewegungsstörungen, Kreislaufstörungen, epileptiformen Anfällen, Zittern, Koma bis hin zum Tod. Bitte bedenke das auch beim Backen, denn ein Kuchenstück wird auch gerne mal vom Tisch geklaut. Bereits 0,1 gramm Xylitol pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes können zu einer Vergiftung führen.
  • Alkohol und Nikotin schaden nicht nur uns Menschen, sie haben eine weitaus stärkere Wirkung auf Hunde und Katzen. Ein Zigarettenstummel enthält circa 5-7 mg Nikotin, eine Menge, die ausreicht um Vergiftungssymptome bei deinem Hund auszulösen. Bei deren Aufnahme ist also umgehend ein Tierarzt zu kontaktieren. 
  • Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke sind schädlich für Tiere. Koffein zählt zur Gruppe der Methylxanthine. Es erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls und verengt die Blutgefäße. Das kann für Hunde sehr schädlich sein, denn sie können Koffein schlecht bis gar nicht abbauen. Die Folgen sind Zittern, Krampfanfälle, Erbrechen, Durchfall und weitere Symptome. 
  • Schokolade hat je nach Sorte einen unterschiedlich hohen Gehalt an dem Alkaloid Theobromin. Während wir Menschen den toxischen Effekt von Theobromin rasch enzymatisch abbauen können, benötigen Hunde wesentlich länger dafür und so kann die Aufnahme eine echte Gefahr für deinen Hund darstellen.

Diese Liste soll einen Überblick verschaffen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Falle einer fraglichen Vergiftung wende dich bitte an deinen Tierarzt. Für eine Berechnung eines individuellen Rezeptes für deinen Hund, kannst du jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.

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Entspannte Autofahrten mit dem Hund

Ob zum Tierarzt, zur Fellpflege oder doch der alltägliche Weg ins Büro – Autofahrten mit dem Hund sind oftmals unumgänglich. Mit den angenehmen Frühlingstemperaturen und dem guten Wetter steigt auch die Lust vieler Hundebesitzer Ausflüge ins Grüne zu unternehmen. Besondere Spaziergehstrecken oder Wanderwege sind oftmals etwas weiter entfernt, sodass eine Autofahrt zurückgelegt werden muss. In diesem Artikel möchten wir euch Tipps und Tricks für entspannte und sichere Autofahrten mit eurem Vierbeiner geben.

Sicherheit geht allen Autofahrten vor

Ob im Kofferraum oder auf der Rückbank, Sicherheit geht stets vor. Von der klassischen Hundebox im Kofferraum, über eigene Hundesitze und spezielle Gurtvarianten – der Handel bietet vielfältige Möglichkeiten für den Transport deines Vierbeiners. Welche dieser Varianten gewählt werden sollte, hängt jedoch von der Größe und des Gewichtes deines Hundes ab. Eine individuelle Beratung in einem Fachgeschäft empfiehlt sich, um die passende Variante zu finden.  

Ganz generell gilt, dass eine stabile Hundebox im Kofferraum durch ihre Metallverarbeitung größte Sicherheit bietet. Dein Vierbeiner hat hier seinen eigenen abgegrenzten Bereich und ist auch im Falle eines Unfalls in der Regel besser geschützt als auf der Rückbank.

Für vierbeinige Fahrgäste, die auf der Rückbank Platz nehmen, gibt es spezielle Transportsitze. Diese müssen allerdings unbedingt angeschnallt und fixiert werden. Eine weitere Möglichkeit sind spezielle Brustgeschirr-Varianten. Diese beinhalten in den meisten Fällen eine Leine oder einen Gurt-Adapter zur Fixierung.

Autofahrten sind nicht immer beliebt

Der Einstieg ins Auto und längere Fahrten können gerade für Hunde, die dies nicht gewöhnt sind, großen Stress bedeuten. Im besten Fall trainiert Ihr den Einstieg bereits vorab mit vielen Belohnungen. Auch kürzere Probefahrten mit stetiger Belohnung und viel Lob können die Situation für deinen lieben Vierbeiner angenehmer gestalten. In jedem Fall lohnt sich auch das Gespräch mit deinem Tierarzt. Dieser kann wertvolle Ratschläge geben, wenn Autofahrten großen Stress für den Hund bedeuten, jedoch unvermeidbar sind.

Der Einstieg fällt schwer

Auch geübten Hunden kann der Einstieg aus anderen Gründen schwerfallen. Älteren Hunden mit Gelenksproblemen fällt der Sprung ins Auto nicht mehr so leicht wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Dabei sind spezielle Einstiegshilfen empfehlenswert.

Das CanisBowl Team wünscht euch und euren Vierbeinern schöne Frühlingsstunden an der frischen Luft und sichere und angenehme Autofahrten.

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Schutz und Pflege in der kalten Jahreszeit

Wenn die Temperaturen in den kalten Jahreszeiten immer weiter sinken, stellt dies für den Körper deines Hundes eine wahre Herausforderung dar. Eisige Temperaturen ziehen vor allem Pfoten, aber auch die Nasen- und Ohrenpartie, sowie den Schwanz in Mitleidenschaft. In unserem folgenden Artikel möchten wir Dir ein paar Tipps zur Pflege geben, damit du und dein Hund eure Spaziergänge in schönen Winterlandschaften genießen könnt.

Pflege der Pfoten ist entscheidend

Gerade bei Hunden, die in der Stadt leben, werden die Pfoten in den kalten Wintermonaten besonders stark beansprucht. Hier ist die richtige Pflege besonders entscheidend. Der Einsatz von Streumitteln stellt für Hundepfoten nämlich eine wahre Belastungsprobe dar. Diese können oftmals zu trockenen, spröden und rissigen Pfoten führen. Um die Haut bereits vorbeugend zu pflegen, empfiehlt sich der Einsatz von Hirschtalgsalbe oder Vaseline, mit welchen die Pfoten eingecremt werden können. Im Handel finden sich zudem etliche Salben und Cremes, die du ebenfalls zur Pfotenpflege einsetzen kannst.

In zu langen Haaren im Zwischenzehenspalt können sich bei Spaziergängen Eisklumpen bilden oder Streumittel darin verfangen. Die vorsorgliche Kürzung empfiehlt sich ebenso wie das Abspülen der Pfoten mit klarem, warmem Leitungswasser direkt nach dem Spaziergang.

Ist ein Mantel wichtig?

Je nach Felllänge und der Dichte der Unterwolle, kann es notwendig und hilfreich sein, wenn du deinem Hund in der kalten Jahreszeit einen Mantel anziehst. Besonders kleinere Rassen und Rassen mit sehr kurzem, enganliegendem Fell können bei kalten Temperaturen Unterstützung brauchen. Bei der Wahl des Mantels ist darauf zu achten, dass dieser an den Extremitäten nicht einschnürt und nicht zu eng sitzt.

Kürzere Spaziergänge bei eisigen Temperaturen

Besonders bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, sollte man während der Spaziergänge besonders auf die Zeichen seines Hundes achten. Hunde, die alleine im Gartenauslauf spielen dürfen, sollten bei diesen Temperaturen lieber ins Warme geholt werden.

Ältere Hunde mit Gelenkproblemen können kalte Temperaturen schlecht verkraften. In diesem Fall ist ebenfalls wichtig, nicht unbedingt notwendige Wege ins Kalte zu meiden.

Die richtige und passende Ernährung, auch für Hunde mit speziellen Bedürfnissen, ist auch in der kalten Jahreszeit entscheidend. Damit die Ration all jene Nährstoffe beinhaltet, die dein Hund auch wirklich braucht, kannst Du jederzeit eine kostenlose CanisBowl-Bedarfserhebung durchführen. Bei Fragen steht dir das CanisBowl-Team jederzeit zur Verfügung.