Bei der Futtermittelunverträglichkeit (kurz FMU oder auch Futtermittelintoleranz genannt) handelt es sich um eine abnormale Reaktion des Hundes auf Futter, einen bestimmten Bestandteil des Futtermittels oder auf Futterzusätze. Auch auf Zusatzstoffe im Hundefutter wie Konservierungsmittel und Farbstoffe kann der Hund mit z.B. Verdauungsstörungen reagieren. Im Gegensatz zur Futtermittelallergie, ist die FMU keine vom Immunsystem des Tieres ausgehende Reaktion. Denn der Futtermittelunverträglichkeit geht keine vorherige Sensibilisierungsphase voraus, sodass schon beim Erstkontakt, also beim ersten Fressen und Verdauen, Krankheitssymptome auftreten können.
Mögliche Ursachen einer Futtermittelunverträglichkeit
Die Futtermittelintoleranz kann verschiedenen Ursprungs sein und konkrete Risikofaktoren sind nicht gewiss.
Auslöser können sein:
- eine Magen-Darm-Erkrankung
- ein daraus resultierender oder initial bestehender Enzymmangel
- auch genetische Verlanlagungen und Immundefekte werden als mögliche Ursachen beschrieben
Meist ist also die Ursache der FMU unbekannt. Weiters ist eine klare Unterscheidung zwischen immunologischer und nicht immunologischer Ursache nicht möglich, denn anhand der klinischen Symptomatik sind die Futtermittelunverträglichkeit und die echte Futtermittelallergie nicht zu unterscheiden.
Was sind die Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit?
Die Hauptsymptome von Futtermittelunverträglichkeiten und -allergien sind:
- Magen-Darm- Beschwerden (Erbrechen, Durchfall, Blähungen, etc.)
- Juckreiz
- Ohrenentzündungen
- Hautveränderungen
- Maulgeruch
- Unwohlsein
- Bauchschmerzen und Koliken
- Appetitlosigkeit
Wie wird eine Futtermittelunverträglichkeit festgestellt?
Als beste diagnostische Vorgehenswese (der sogenannte golden standard) wird eine Eliminationsdiät beschrieben. Eine solche sogenannte Ausschlussdiät ist eine Radikalkur, denn es werden bis zu 12 Wochen ausschließlich eine Eiweiß- und eine Kohlenhydratquelle gefüttert. Diese Diät wird mit Bestandteilen gestartet, die der Hund davor noch nicht bekommen hat. Hierbei müssen es nicht gleich exotische Quellen wie Büffel, Strauß, Känguru etc. sein. Auch heimische, in herkömmlichen Alleinfuttermittel selten verwendete Quellen (z.B. Schweinefleisch Link, 3 Mythen Blog) können eine wunderbare Eiweißquelle für diese Diät darstellen. Weiters sind unnötige Zusatzstoffe tabu, Leckerlis müssen von den gleichen Protein – und Kohlenhydratquelle stammen und auch die HundehalterIn muss konsequent an einem Strang ziehen! Bei CanisBowl ist es möglich eine Ausschlussdiät zu berechnen: www.canisbowl.com oder gleich Teil 1 der Bedarfserhebung machen: link dazu bitte einfügen.
Im besten Fall wurden gleich auf Anhieb zwei passende Quellen gefunden, die der Hund gut verträgt, dennoch muss die Diät unbedingt weitergeführt werden und darf erst in Absprache mit der behandelnden Tierärztin/ des Tierarztes adaptiert werden. Denn es kann einige Zeit dauern, bis die letzten Reste des unverträglichen Futters ausgeschieden sind und ein frühzeitiger Diätstopp könnte zu verfälschten Ergebnissen führen. Nach einigen Wochen wird jeweils eine neue Protein- und Kohlenhydratquelle hinzugefügt. und überprüft, ob und wie der Körper darauf reagiert (Provokation).
Tip:
Eine Eliminationsdiät ist das a und o bei der Diagnostik und Therapie einer FMU. Besonders wichtig, bei der Umsetzung einer solchen Diät ist es, genau zu wissen was nun gefüttert wird. Denn wer nicht durchgehend für seinen Hund kochen möchte ist auf die Deklaration der Futtermittelhersteller angewiesen. Also Achtung! – denn Angaben wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ lassen nicht erkennen um welche Proteinquellen es sich hier handelt.
Die optimale und angepasste Fütterung des erkrankten Hundes stellt einen zentralen Punkt in der lebenslangen Therpaie dar. Die CanisBowl Tierärzt:innen beraten und unterstützen dich und deinen Hund sehr gerne bei der Erstellung eines optimalen Rezeptes. Starte gleich mit dem ersten Teil der Bedarfserhebung selbst, unsere CanisBowl Tierärzt:innen melden sich dann umgehend bei dir.
Hier geht’s zur CanisBowl Bedarfserhebung Teil 1