Hund mit Napf

Was tun, wenn der Hund nicht frisst – wertvolle Tipps

Mögliche Ursachen

Akute Appetitlosigkeit kann auf Magen-Darm-Infekte, Organentzündungen, andere Infektionen mit Fieber, hormonellem Stress, Zahnproblematiken, aufgenommene Fremdkörper oder auf Vergiftungen hindeuten. Meist treten aber weitere, deutlichere Symptomen auf. Der Tierbesitzer bemerkt ein verändertes Verhalten oder gar Schmerzverhalten und sollte mit seinem Hund einen Tierarzt aufsuchen.

Aber was tun, wenn der gesunde Hund sein Futter verweigert?

Es kann ganz unterschiedliche Gründe haben, warum ein gesunder Hund schlecht frisst. Oft hat es mit der Erziehung zu tun. Wenn ein Hund in der Vergangenheit mit besonderen Leckereien verwöhnt wurde, fordert er das nun vehement ein. Viele Hunde haben bereits positive Erfahrungen mit ihrer Futterverweigerung gemacht: Sie haben gelernt, dass sie von Frauchen oder Herrchen etwas ganz Besonderes ins Futter gemischt bekommen oder ein anderes Futter erhalten, wenn sie zögernd vor ihrer Schüssel stehen. Wechselst du das Hundefutter als Folge des Futterstreiks, lernt dein Hund ganz schnell, dass sein „Nörgeln“ zu neuem Futter führt.

Und schon bestimmt dein Hund, was in die Futterschüssel kommt!

.. und Frauchen oder Herrchen sind immer wieder auf der oft verzweifelten Suche nach neuen Futtermarken/-sorten oder stehen fortan selbst am Herd. Die vielen Futterumstellungen führen oft zu Verdauungsproblemen und der Hund erlernt eine andauernde Abwechslung zu erhalten, die gar nicht nötig ist und auch ungesund sein kann.

Ein Teufelskreis!

Hund mit Kochmütze

Weitere Gründe für ein zickiges Fressverhalten können sein…

  • Mangelnde Frische bzw. Qualität des angebotenen Futters,
  • dein Hund mag eine bestimmte Zutat im Futter nicht, dessen Geruch und/oder Geschmack aber besonders intensiv ist
  • Hitze – an heißen Sommertagen fressen viele Hunde ihr Futter bevorzugt in den kühleren Morgen-und Abendstunden
  • Stresssituationen oder eine besonders laute, hektische Umgebung stören den Hund bei der Futteraufnahme
  • ein veränderter Tagesablauf
  • ein überschätzter Tagesbedarf bzw. unterschätzter Energiegehalt der vielen Leckereien zwischendurch
  • das Futter riecht anders und hat eine andere Konsistenz als das gewohnte Futter

Erziehung ist auch beim Fressen das Um und Auf!

Lege (halbwegs) feste Fütterungszeiten fest und lass deinen Hund warten bis du die Futterschüssel abgestellt hast und ihm erlaubst zu fressen. Entferne dich und biete deinem Hund die Möglichkeit in Ruhe zu fressen. Die Mahlzeit sollte dann ca. 15-20 Minuten zur Verfügung stehen und wird danach wieder weggenommen, egal wie voll die Schüssel noch ist. Besonders wichtig ist, dass dein Hund in der Phase der Umerziehung zwischendurch nicht mit Leckerlis oder anderen Leckereien zusätzlich gefüttert wird. Achtung! Das bedeutet für alle Familienmitglieder oder Mitbewohner mitzumachen!

Und wenn es aber mit der Erziehung nicht so recht klappen will…

5 Tipps um heikle Hunde zu begeistern:

  • nachdem du dich ausführlich mit vielen unterschiedlichen Hunde-Alleinfuttermitteln beschäftigt und die Vorlieben deines Hundes studiert hast – wähle eine qualitativ hochwertigen Hundefuttermarke. Mehr über das individualisierte Futter von Canisbowl erfährst du hier.
  • manche Hunde fressen lieber Futter, das kurz im Backofen oder auf der Herdplatte aufgewärmt wurde – dadurch intensiviert sich der Geruch und somit auch der Geschmack.
  • versuche hin und wieder ein bißchen Würze in die Futterschüssel zu bekommen: ein bißchen von einem Kräutersuppenwürfel über das Futter gestreut verstärkt ebenfalls den Geschmack.
  • falls dein Hund ein Gemüse oder Obst sehr gerne frisst – z.B. Karotten – kannst du ein Stück frische Karotte reiben und frisch unter das Futter mischen.
  • Eine kleine Menge Hühnersuppe ins Futter geben- eventuell mag dein Hund manchmal mehr Flüssigkeit im Futter. Aber Achtung auch dies ist besonders geschmacksintensiv und dein Hund gewöhnt sich eventuell daran.

Was du vermeiden solltest!

Das Fressen ist ein ganz natürlicher und selbstverständlicher täglicher Vorgang. Schenke deinem Hund in dieser Zeit nicht all zu viel Aufmerksamkeit und belohne ihn für sein schwieriges Essverhalten nicht mit Lob oder Zuspruch während des Fressens und vermeide so, dass dein Hund nur in deiner Gegenwart oder gar nur mehr aus deiner Hand frisst.

Bedenke, wie schwierig es wird, wenn du ihn einmal nicht selbst versorgen kannst.

Und ganz zum Schluß: Halte durch!

Erfahrungsgemäß dauert es nur wenige Tage, bis der Hund sich umgewöhnt hat und sein Futter mit Freude frisst. Aber vergiss bitte nicht – auch Hunde haben ihren eigenen ganz speziellen Charakter. Aus einer heiklen Fresserin wird wohl niemals eine Hündin werden, die ohne Nörgeln alles verschlingt.

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