Die Temperaturen steigen und steigen – und klettern vielerorts bereits schon über die 30 Grad Marke! Um der Hitze ein wenig zu entkommen, stellt eine Schwimmrunde in einem kühlen Pool oder See dabei eine Traumvorstellung für viele von uns dar. Und auch unsere lieben Vierbeiner zieht das kühle Nasse, gerade an heißen Tagen wie diesen, oftmals magisch an. Selbst die wasserscheuesten Hunde zwingt die drückende Hitze sich zumindest mit den Pfoten ins kühle Nass zu begeben und sich ein wenig abzukühlen. Was ihr für den Schwimmausflug mit dem lieben Vierbeiner benötigt und was es für einen entspannten und sicheren Badespaß zu beachten gibt, möchten wir gerne in unserem folgenden Artikel zusammenfassen.

Die Wasserqualität muss stimmen

Die Wahl des richtigen Badeortes stellt eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren Badeausflug mit dem Hund dar. Durch die eingeschränkten Möglichkeiten an öffentlichen Badeplätzen, an denen Hunde erlaubt sind, fällt die Wahl meist auf ein Naturgewässer. Dabei gilt, dass die Wasserqualität stimmen muss – dies gilt selbstverständlich auch dann, wenn der Badeausflug nur für den Hund unternommen wird! Gewässer, welche wir als Herrchen und Frauchen lieber meiden, sind auch für unsere Vierbeiner nicht geeignet. Stehende Gewässer, stark veralgte, stinkende oder sichtlich verunreinigte Teiche, größere Lacken oder Biotope sollten definitiv nicht als Schwimmplätze genützt werden. Falls es beim Spaziergang allerdings doch zu einem (versehentlichen) Badeausflug kommen sollte, so gilt es, die Hunde mit klarem Wasser abzuspülen. Gerade wasserliebende Hunde sind schneller als meinen könnte in den kleinsten Tümpeln zu finden.

Blaualgen-Vergiftungen

Denn gerade auch in ungepflegten, unkontrollierten Gewässern können Blaualgen (Cyanobakterien) bei hohen Außentemperaturen über Hand nehmen und in großen Mengen und Konzentrationen auftreten. Immer wieder hört man in den Medien von tödliche Vergiftungen von Hunden, die befallenes Wasser getrunken oder Blaualgen aus dem nassen Fell aufgenommen haben. Höhere Konzentrationen von Blaualgen können eine Trübung und Vergrünung des Gewässers und das Auftreten von grünen Schlieren an der Wasseroberfläche bewirken. Deswegen ist es wichtig, dass Hunde bei Spaziergängen niemals unbemerkt und unkontrolliert Gewässer aufsuchen. Der Besitzer sollte stets in der Nähe sein und strikt verhindern, dass der Vierbeiner in diesen stehenden Gewässern badet. Weitere Informationen zu Cyanobakterien kannst du aus dem sehr detaillierten Informationsfolder der AGES entnehmen.

Tipp! Mit Hilfe der AGES Badegewässerapp können offizielle Badestellen, deren Qualität stetig nach EU-Richtlinien untersucht wird, ansehen und die Qualitätparameter nachlesen. Zwar ist an den meisten Badestellen Hunden der Zutritt verwehrt, es gibt allerdings Ausnahmen.

Sicherer Badespaß steht an erster Stelle!

Für Naturgewässer gilt neben der Wasserqualität auch, dass ein leichter Ein- und Ausstieg aus dem Wasser gegeben sein muss. Gerade steinige, felsige Einstiege in tieferes Wasser sind nicht geeignet, da ein Verlassen des Gewässers mitunter schwierig sein kann. Gerade älteren Hunden fällt dies oftmals schwer. Ein seichter Einstieg ist wichtig, damit der Hund auch die Tiefe des Wassers besser abschätzen kann.

Für einen sicheren Badespaß gilt (genauso wie auch für den Besitzer), dass unvorbereitete Sprünge ins kalte Wasser zu vermeiden sind. Schonender ist ein langsames Gewöhnen an die Temperaturumstellung, in dem ein normaler und langsamerer Einstieg genommen wird. Auch die Schwimmdauer sollte man begrenzen – aber das kennen wir doch auch von uns selbst, oder? Gerade wenn es noch am Schönsten war, sollte man wieder eine Pause an Land einlegen. Auch bei unseren lieben Vierbeinern gilt, dass sie nicht unbeaufsichtigt und unkontrolliert im Wasser gelassen werden sollten. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um Erholungsphasen zu geben, die in aufgeregter Stimmung oft übersehen werden.

Tipps für sicheren Badespaß:

  • Langsamer Einstieg ins Wasser zur Gewöhnung an die unterschiedlichen Temperaturen
  • Für gute Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten sorgen
  • Die Badezeit kontrolliert begrenzen.

Badespaß am Meer

Den Liebling auf längere Urlaubsfahrten mitnehmen und ihm das Meer zeigen – eine schöne Vorstellung für viele HundebesitzerInnen! Doch auch für das Baden und Schwimmen im Salzwasser gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ganz generell empfiehlt es sich, den Vierbeiner nach einem Badetag mit klarem Wasser (Trinkwasserqualität) zu baden und gerade die Augen-, Ohrenpartien und Pfoten zu reinigen. Auf Sandstränden können nämlich die Pfoten zusätzlich ganz schön in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Pfotenpflege ist auch im Urlaub entscheidend!

Salzwasser sollte nicht getrunken werden, denn dies verursacht in größeren Mengen oft Durchfälle.Zusätzlich sollte (wie generell auch) Trinkwasser stets parat sein, um dem Hund Wasser anbieten zu können.

Im Meer gilt es zudem natürlich auch Strömungen und Wellengang zu beachten. Für weniger schwimmgeübte Hunde gibt es Schwimmwesten, die zur Sicherheit angezogen werden können. Gerade auch im Meer sollte der Hunde niemals unbeaufsichtigt sein.

Pflege nach Schwimmgang

Nach dem Badespaß sollte man Hunde gut abtrocknen, besonders die Ohrenpartien. Auch auf die Pfoten ist zu achten, denn gerade spitze Steinchen im Wasser können kleinere Risse verursachen. Und auch Schwimmen ist anstrengend! Daher sollte immer ausreichend Trinkwasser mitgenommen und dem Hund angeboten werden.

Was es vor einer Reise mit dem Hund ganz grundsätzlich zu beachten gibt, haben wir bereits in den vergangenen Wochen in unserer Artikel Serie zum Thema Reisen bereits zusammengefasst. In unserem Blog könnt ihr euch gerne über die optimale Reiseapotheke des Hundes und die Vorbeuge von Reisekrankheiten informieren.