Hund im Getreidefeld

Getreide in der Hundeernährung – Mythen aufgeklärt

Durch die frühe Domestikation unseres Haushundes, um ca. 10 000 v. Chr., und die damit bedingte Anpassung an den Menschen, ist das Nahrungsspektrum sehr breit gefächert. Ernährungsphysiologisch sind Hunde eigentlich Carniomnivor, also Fleischfresser mit überwiegend fleischlicher Kost. Sie können daher auf vielerlei Weise ernährt werden. Es ist schon lange bekannt, dass Hunde Stärke (Kohlenhydrate) effektive verdauen können und das ist auch durch den Fund jener Gene, die eine Schlüsselrolle in der Stärkeverdauung spielen, belegt. Der Hund hat sich im Vergleich zum Wolf an stärkereiche Nahrung angepasst. In unserem heutigen Blogeintrag wollen wir euch Mythen rund um Getreide in der Hundeernährung aufklären.

Was ist Getreide?

Es gehört zu den stärkereichen Futtermitteln (Kohlenhydrate), genauso wie Kartoffeln und Süßkartoffeln auch

Man unterscheidet zwischen:

  • Getreide: Reis, Mais, Weizen, Gerste, Hirse, Hafer
  • Pseudogetreide: Amaranth, Quinoa, Buchweizen

Einige Getreidearten (Weizen, Gerste, Hafer) enthalten Gluten, das Klebereiweiß, bekannt durch die beim Menschen vorkommende Zöliakie (chronische Erkrankung des Dünndarms). Beim Hund wurde eine Vergleichbare Erkrankung mit erblichem Hintergrund nur beim Irish Setter sicher nachgewiesen.

Glutenfreies Getreide ist demnach: Reis, Mais, Hirse und die Pseudogetreidesorten

Mythen:

  • Mythos: Getreide verursacht Allergien

Getreide ist nicht allergener als andere Futtermittel. Dass es beim Hund häufiger Allergien dagegen als gegen andere Futterbestandteile gibt, liegt lediglich daran, dass e in den meisten kommerziellen Trockenfuttern sowie in Belohnungsleckerli enthalten ist. Entsprechend haben sehr viele Hunde Kontakt zu Getreide –eine Grundvoraussetzung für das Entstehen einer Allergie –so dass die Wahrscheinlichkeit einer Getreideallergie höher ist als bei anderen Futtermitteln, die weniger häufig verwendet werden. Getreidealleine verursacht also keine Allergie.

  • Mythos: Getreide ist nur billiger Füllstoff, der vom Hund nicht verwertet werden kann

Getreide ist ein wichtiger Energieträger in Futtermitteln und im Trockenfutter spielt das darin enthaltene Klebereiweiß eine wichtige Rolle für den Herstellungsprozess -ähnlich wie beim Brotbacken. Die in darin enthaltene Stärke ist für Hunde sehr gut verdaulich, vorausgesetzt die Getreidekörner wurden mechanisch oder thermisch vorbehandelt. Beides erhöht die Verdaulichkeit.

  • Mythos: Getreide verursacht Krebs

Bei Krebserkrankungen ist zwar eine kohlenhydratarme Ernährung zu empfehlen, da sich Tumorzellen primär von Kohlenhydraten „ernähren“, umgekehrt heißt das aber nicht, dass eine allgemein kohlenhydratreicher Ernährung Krebs begünstigt oder ihn gar verursacht. Hier spielen andere Faktoren wie Umwelteinflüsse, Alter, individuelle Krankheitsdisposition und sicherlich auch eine allgemein ungesunde Ernährung und Lebensweise eine wichtige Rolle.

Für unser CanisBowl Hundefutter verwenden wir unterschiedliche Kohlenhydratquellen, unter anderem aber auch Getreide in Bio-Qualität, zB. Reis, Polenta (Mais), Nudeln (Weizen), Haferflocken.

Ob Getreide verfüttert werden soll oder nicht ist vorwiegend eine Frage des Geschmacks, denn aus ernährungsphysiologischer und evolutionsbiologischer Sicht spricht nichts dagegen!

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