Hund mit Weintrauben 2

Was nicht in den Futternapf soll

Grundsätzlich gilt Paracelsus Weisheit „Die Dosis macht das Gift“. Das bedeutet, wenn dein Hund mal eine Weintraube gefressen hat, muss er nicht automatisch Symptome einer Vergiftung zeigen. Trotzdem ist es ratsam, dass folgende Lebensmittel nicht im Futternapf landen.

1. Ungeeignetes Obst und Gemüse im Futternapf

Avocados sind aufgrund des Toxins Persin, das den Herzmuskel schädigen kann, für unsere Hunde giftig. Zwar sollen wenige Avocado-Sorten unschädlich sein, aber die Früchte sind sehr schwer zu unterscheiden, und um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten alle Avocado-Sorten für den Hund tabu sein. Auch Weintrauben und Rosinen können schlecht verstoffwechselt werden und im schlimmsten Fall zu einem akuten Nierenversagen führen. Rohe Holunderbeeren, Physalis und Quitten sind ebenso nicht für deinen Hund geeignet. Bei allen Steinobstsorten sind die Kerne zu entfernen, denn sie enthalten giftige Blausäure. 

Rohe Erdäpfel, grüner Paprika, Melanzani und unvollständig gereifte Paradeiser enthalten Solanin. Ungekochte Bohnen reizen aufgrund ihres Phasin Gehalts den Magen-Darm-Trakt. Zwiebel und Knoblauch können zu Durchfall, Erbrechen und in größeren Mengen zur Anämie (Blutarmut) führen, da die enthaltenen Sulfide die roten Blutkörperchen zerstören. Circa 5g pro Kilogramm Körpergewicht deines Hundes gilt bereits als schädliche Menge.

2. Hülsenfrüchte

Bohnen, Kichererbsen und viele andere Hülsenfrüchte sollten weder vom Menschen noch vom Tier roh verzehrt werden, denn sie enthalten Phasin, ein Lektin (ein Zucker bindendes Eiweiß), das die roten Blutkörperchen verklumpen kann. In großen Mengen kann der Verzehr von rohen Hülsenfrüchten daher sogar tödlich sein.

3. Nüsse

Erdnüsse sind für Hunde nicht giftig aber besonders fettreich und enthalten viel Histamin, das wie beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann. Zusätzlich werden Macadamianüsse, Muskatnüsse von unseren Hunden nicht gut vertragen. Deren Verzehr kann zu Erbrechen, Durchfall und Fieber führen und sogar das Nervensystem beeinträchtigen.

4. Sonstige Lebensmittel, die nicht in den Futternapf gehören

  • Xylitol oder Birkenzucker, ein aktuell sehr gern genutzter Süßstoff, ist für Hunde hochgiftig! Dieser Zuckerersatz bewirkt bei Hunden eine massive Insulinausschüttung, obwohl gar kein (bis wenig) Zucker in den Körper kommt. Folglich wird das Gehirn unterzuckert und der Hundekörper reagiert mit Bewegungsstörungen, Kreislaufstörungen, epileptiformen Anfällen, Zittern, Koma bis hin zum Tod. Bitte bedenke das auch beim Backen, denn ein Kuchenstück wird auch gerne mal vom Tisch geklaut. Bereits 0,1 gramm Xylitol pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes können zu einer Vergiftung führen.
  • Alkohol und Nikotin schaden nicht nur uns Menschen, sie haben eine weitaus stärkere Wirkung auf Hunde und Katzen. Ein Zigarettenstummel enthält circa 5-7 mg Nikotin, eine Menge, die ausreicht um Vergiftungssymptome bei deinem Hund auszulösen. Bei deren Aufnahme ist also umgehend ein Tierarzt zu kontaktieren. 
  • Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke sind schädlich für Tiere. Koffein zählt zur Gruppe der Methylxanthine. Es erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls und verengt die Blutgefäße. Das kann für Hunde sehr schädlich sein, denn sie können Koffein schlecht bis gar nicht abbauen. Die Folgen sind Zittern, Krampfanfälle, Erbrechen, Durchfall und weitere Symptome. 
  • Schokolade hat je nach Sorte einen unterschiedlich hohen Gehalt an dem Alkaloid Theobromin. Während wir Menschen den toxischen Effekt von Theobromin rasch enzymatisch abbauen können, benötigen Hunde wesentlich länger dafür und so kann die Aufnahme eine echte Gefahr für deinen Hund darstellen.

Diese Liste soll einen Überblick verschaffen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Falle einer fraglichen Vergiftung wende dich bitte an deinen Tierarzt. Für eine Berechnung eines individuellen Rezeptes für deinen Hund, kannst du jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.

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